„Eine Studie hat mein Leben gerettet“
Erfolgreiche Songwriterin, Musikerin, Mama eines Kleinkinds: Maya Singh steht mitten im Leben, als sie an einer sehr seltenen Art von Krebs erkrankt. Dass sie heute wieder Zukunftspläne schmieden kann, verdankt sie einer klinischen Studie.
„Krebs kriegen nur die anderen.“: So dachte Maya Singh, bevor sie die eigene Diagnose völlig aus der Bahn wirft. In einer OP wird als Zufallsbefund ein Tumor entdeckt, nach einer Ärzte-Odyssee ist klar: Ein sehr seltener Gendefekt begünstigt bei Maya den Krebs.
Der Tumor wird operativ entfernt, doch als Lungenmetastasen auftreten, steht die Palliativbehandlung im Raum. Und Maya muss sich die Frage stellen: „Erlebe ich den ersten Schultag meiner Tochter?“
Studien-Patientin Nr. 1
Aufgeben kommt für Maya und ihre Familie nicht in Frage: „Wir haben uns einmal um den Erdball telefoniert und gemailt, zwischendurch schon überlegt, ob wir nach Frankreich auswandern, um an einer Studie teilzunehmen.“ Ihr Glück: Sie findet heraus, dass ein Spezialist an der Berliner Charité genau für ihre Erkrankung ein Präzisionsmedikament testen möchte, bisher aber keine ProbandInnen dafür gefunden hatte. „Ich war Studien-Patientin 1.“
Bäng! Alles weg. Gesund.
Als die Studie startet, überwiegt bei Maya die Freude: „Ich war nicht skeptisch, ich hatte keine andere Wahl – denn mein Leben stand auf dem Spiel. Und ich wollte meine Tochter aufwachsen sehen.“ Ihre Haltung: optimistisch-kämpferisch. „Ich habe immer gesagt: Ich weiß, dass ich gesund werde.“ Und tatsächlich: Nach zehn Monaten hatten sich die Metastasen zurückgebildet. Oder, in Mayas Worten: „Bäng! Alles weg. Gesund.“
Der Studienbeginn liegt mittlerweile fünf Jahre zurück. Maya wird weiterhin engmaschig begleitet und genießt, dass sie mit „ihren“ ExpertInnen alle Fragen besprechen kann und sich so gut betreut fühlt. „Die Studienschwestern und der Studienarzt sind Teil meines Lebens geworden“, sagt sie. „Ein Teil meines Lebens, über den ich mich freue.“
Mehr über Maya und ihren Weg erfährst Du im Video.